Bei einem schweren Hubschrauberabsturz über dem Hudson River nahe Manhattan sind am Donnerstagnachmittag alle sechs Insassen ums Leben gekommen. Unter den Opfern befand sich eine fünfköpfige Familie aus Spanien, darunter drei Kinder, sowie der Pilot. Das Unglück ereignete sich kurz nach dem Start gegen 15 Uhr von einem Heliport in der Innenstadt von New York.
Laut Augenzeugen zerbrach der Hubschrauber noch während des Fluges. Die Rotorblätter und das Heck lösten sich offenbar vom Rumpf, bevor die Maschine unkontrolliert ins Wasser stürzte. Die Tragödie ereignete sich zwischen New York und New Jersey, nahe einer Wartungsplattform in der Nähe des Holland Tunnels.
Augenzeugen berichten von dramatischem Absturz
Mehrere Personen beobachteten den Vorfall in Echtzeit. Bruce Wall, ein Passant, sagte: „Ich sah, wie der Hubschrauber in der Luft auseinanderfiel. Die Teile flogen in alle Richtungen.“ Eine Restaurantmitarbeiterin aus Hoboken, Lesly Camacho, berichtete von „dichtem Rauch“ und einem „schnellen Drehen“, bevor das Fluggerät mit voller Wucht auf dem Fluss aufschlug.
Rettungskräfte schnell vor Ort – alle Leichen geborgen
Die US-Luftfahrtbehörde (FAA) identifizierte das abgestürzte Modell als eine Bell 206, ein einmotoriger Hubschrauber mit Platz für bis zu sieben Personen. Nach dem Aufprall reagierten Rettungsteams umgehend. Feuerwehr, Polizei und Boote der Wasserrettung waren innerhalb von Minuten an der Absturzstelle. Alle sechs Leichen konnten geborgen werden.
Aufnahmen in sozialen Medien zeigen, wie Wrackteile ins Wasser fielen und der Rumpf schließlich vollständig sank. Blaulicht spiegelte sich auf der Wasseroberfläche, während Einsatzkräfte die Stelle absicherten.
Ermittlungen laufen – Ursache noch unklar
Die FAA und das National Transportation Safety Board (NTSB) haben eine gemeinsame Untersuchung eingeleitet. Ziel ist es, die genaue Ursache des Absturzes zu klären. Erste Hinweise deuten auf einen mechanischen Defekt während des Fluges hin, doch offizielle Ergebnisse stehen noch aus.
Wiederkehrende Flugunfälle über New York schüren Sicherheitsdebatte
New York gilt als Hotspot für Touristenflüge mit Hubschraubern, was immer wieder zu Diskussionen über die Sicherheit im städtischen Luftraum führt. Die Skyline ist täglich von Luftbewegungen geprägt, doch dieser Vorfall verstärkt erneut die Forderung nach strengeren Vorschriften.
Vergangene Unfälle verdeutlichen die Risiken:
-
2009 starben neun Menschen, als ein Rundflughubschrauber mit einem Kleinflugzeug kollidierte.
-
2018 kamen fünf Passagiere ums Leben, als ein Hubschrauber bei einem Fotoflug ohne Türen in den East River stürzte.
Der jetzige Absturz reiht sich ein in eine Serie tragischer Luftfahrtvorfälle in den USA. Erst Anfang dieses Jahres verunglückte ein Passagierflugzeug in Washington, D.C., bei dem 67 Menschen starben.
Forderungen nach strengerer Kontrolle und weniger Flügen über Städten
Die neuesten Ereignisse lassen Stimmen lauter werden, die ein Verbot von touristischen Flügen über dicht besiedelten Gebieten fordern. Experten wie der Luftfahrtsicherheitsexperte Dr. Alan Reyes betonen: „Niedrigfliegende Hubschrauber bergen ein hohes Risiko, besonders in Städten mit hoher Bevölkerungsdichte.“
Auch in der Politik wird zunehmend über neue Sicherheitsregeln diskutiert. Dazu zählen unter anderem strengere Wartungsintervalle, klarere Flugzonen und bessere Ausbildung für Piloten in urbanen Regionen.
Abschied von einer Familie – internationale Anteilnahme
Die spanische Regierung bestätigte die Identität der fünf verstorbenen Staatsbürger und äußerte in einem offiziellen Statement ihr tiefes Beileid. Der Vorfall hat auch in Spanien große Bestürzung ausgelöst. Viele Menschen legten virtuelle Beileidsbekundungen in den sozialen Netzwerken ab.
Trauer, Fragen und die Hoffnung auf mehr Sicherheit
Der Hubschrauberabsturz am Hudson River ist ein tragisches Ereignis, das viele Menschen betroffen macht. Neben dem menschlichen Verlust wirft er erneut Fragen zur Sicherheit im urbanen Luftraum auf. Behörden und Öffentlichkeit erwarten nun rasche und transparente Aufklärung – und Maßnahmen, damit solche Unfälle in Zukunft verhindert werden können.